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Drucken unter optimalen Bedingungen

Das Geheimnis der perfekten Drucksache.
Seit der Erfindung des Offsetdrucks zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Drucktechnik stetig optimiert und automatisiert. Das Prinzip des indirekten Flachdruckverfahrens des Offsetdrucks hat sich seither jedoch nicht mehr verändert. Im Gegensatz dazu wurde die Druckvorstufe immer wieder mit zahlreichen Umstellungen und Medienrevolutionen konfrontiert. In vielen Druckerein wurde der Weg vom Bleisatz über den Fotosatz bis hin zum digitalen Desktop Publishing (DTP) in den letzten Jahrzehnten erfolgreich beschritten.

Auf der einen Seite brachte die Digitalisierung der Druckvorstufe der Druckindustrie einen bedeutenden Innovations- und Automationsschub (und somit eine gesteigerte Produktivität), auf der anderen Seite brachte die massenhafte Verbreitung digitaler Medien, wie der PC und das Internet zu Beginn der 1990er Jahre eine Krise des Gedruckten mit sich.
Paul Pict schlägt zurück
Von Gutenberg bis Turing
Die Dimensionen des Übergangs von der Gutenberg- zur Turing-Galaxis, sind so umfassend, dass dieser Einschnitt in der Geschichte der Medien nur mit der Medienrevolution in der Folge der Erfindung des Buchdrucks verglichen werden kann. Durch die Digitalisierbarkeit analoger Signale, die Programmierbarkeit der Rechner, die Herstellung neuer visueller und auditiver Schnittstellen am Bildschirm werden seit fast zwei Jahrzehnten die Bedingungen und Möglichkeiten der Wissensproduktion und Distribution neu verhandelt und Konzepte wie "Autorschaft" und "Urheberrecht" zur Disposition gestellt.

Doch obwohl die Organisation von Wissen und Information sich heute zunehmend durch Datenbanken und vernetzte Systeme gestaltet, und neben das Medium Schrift zunehmend visuelle Darstellungen und Diagramme treten, haben sich die Wahrnehmungsweisen, wie z.B. ein Text als gut lesbar empfunden wird, oder Bild- Textverhältnisse als angenehm und rasch decodierbar empfunden werden, nicht in dem gleichen Maße wie die technische Entwicklung verändert.
Der Einfluss der elektronischen Produktionsweisen
Typographie // Internet

Die Produktionsweisen werden auch innerhalb einer modernen Druckerei wie der unseren heute durch avancierte Content-Management-Systeme strukturiert und durch digitale Medien organisiert. Unsere Vorstellung von gut gestalteten Medien, seien es nun analoge Drucksachen oder digitale Formate, speist sich aus einer Zeit, als mit einem Mausklick noch nicht jedes nur denkbare Layout möglich war, sondern die meisterhafte Anwendung typografischer Regeln und Gesetze zu Druckerzeugnissen von höchster Qualität führte.

Das Geheimnis unserer qualitätsvollen Drucksachen ist die Übertragung der traditionellen typografischen Begriffe und Regeln aus der Zeit des Bleisatzes auf das digitale Desktop Publishing (DTP), wobei weniger oft mehr bedeutet.

Der PC und das Internet haben in den letzten Jahrzehnten fast jeden Nutzer von digitalen Technologien in die Lage versetzt Informationen im Internet anzubieten und so zum Produzenten von Information gemacht.

Im Januar 2006 konnte man über 12 Milliarden Internetseiten zählen. Doch obwohl mit der Verbreitung der digitalen, vernetzten Medien immer wieder der Niedergang der Gutenberg Galaxis und das Ende des Buchzeitalters prognostiziert wurde, werden heute mehr Bücher denn je gedruckt und mehr allgemeine Druckerzeugnisse hergestellt als noch vor einigen Jahren.
Realistische Einschätzung

Inzwischen ist die Medieneuphorie des digitalen Zeitalters einer realistischeren Einschätzung der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Medien gewichen. In Zukunft werden Telefonbücher wohl nur noch im Internet einsehbar sein und Lexika und anderen Nachschlagewerke ebenso.

Typografisch gut gestaltete Drucksachen zu produzieren, die heute nach wie vor als wichtige Informationsträger dienen und einer Kulturtechnik des Wissen entspringen, die mit Gutenberg vor 500 Jahren ihren Anfang nahm, ist unser Bestreben für die Zukunft.